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Vereinschronik der Singoldschützen Großaitingen e.V.

 

Bereits Mitte bis Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Großaitingen schießsportliche Aktivitäten. Alte Schützenscheiben und Erzählungen weisen auf den Schützenverein „Eintracht Großaitingen“ hin. Erstmals nachgewiesen wurde mit der Gründung der „Zimmerstutzen Schützengesellschaft“, 1886, ein Schützenverein. Nach dem 2. Weltkrieg, als der Schießsport in den Nebenzimmern der Wirtshäuser einen Boom erlebte, konnte auch in Großaitingen, ein Schützenverein der Nachfrage nicht ausreichen.

1959

So wurde im Jahre 1959 ein zweiter Schützenverein gegründet, um der schießsportlich begeisterten Jugend, in Großaitingen, die Möglichkeit zur Ausübung ihres Hobbys gegeben. Im Gasthof „Zur Post“ hat man, durch die Initiative einiger Schützen, die Vorbereitung zur Vereinsgründung getroffen.
15 Freunde des Schießsports folgten der Einladung zur Gründungsversammlung am 09.12.1959. Als 1. Schützenmeister und Vorstand wurde Lauter Matthias gewählt. Die weitere Vorstandschaft setzte sich wie folgt zusammen: stellvertretender Schützenmeister Müller Franz, Kassierer Mayr Fridolin jun. und Schriftführer Schröck Franz. Im Ausschuss fungierten Burkhard Karl jun., Schröck Josef und Lindner Werner. Weitere Gründungsmitglieder waren Geiger Roman, Geiger Thomas, Heiß Josef, Kaiser Josef, Kugelmann Johann, Prestele Paul, Schwarz Gerhard und Schwemm Alois.
Die Aufnahmegebühr wurde auf 2,– DM und der Jahresbeitrag auf 3,– DM festgelegt. Man schloss sich sofort dem Bayerischen Sportschützenbund an und hatte damit auch das Thema „Versicherungsschutz“ erledigt. Den Abschluss der Versammlung und somit das Aufleben des Vereins, bildete der Eröffnungsschuss der Schießsaison, durch Gauschützenmeister Rudolf Hiller, mit dem ersten Vereinsluftgewehr der Marke „Walther“, dass Schuster Alois, Geiger Thomas, Mayr Fridolin sen., Müller Franz, Lauter Matthias und Gastwirt Geiger Roman spendeten.

1960

Der Schießabend fand einmal pro Woche, am Mittwoch statt. Geschossen wurde im Gasthof Post vom Gastzimmer ins Nebenzimmer, nachdem eine Füllung aus der Trennwand entfernt wurde. Die Satzung trat nach Bestätigung einer außerordentlichen Versammlung in Kraft. In 17 Paragraphen wurde das Vereinsleben geregelt. §1 lautete wie folgt: „Der Verein wurde am 9.12.1959 laut Gründungsversammlungsbeschluss unter dem Namen „Die Singoldschützen“ gegründet. Er bezweckt durch, gemeinschaftliche Übungen, Körper und Geist zu kräftigen und durch Erweckung des Gemeinsinnes und der Geselligkeit das Sportwesen zu fördern.“

1961

Nachdem die Schießabende meist über Mitternacht dauerten, wurde ein zweiter Zugstand angeschafft und eine weitere Füllung aus der Trennwand entfernt. Als zweite Waffe wurde ein Zimmerstutzen angeschafft. Der Schießabend wurde auf Freitag verlegt.

1962

Der Schießabend wurde wieder auf Mittwoch verlegt, da der Freitag nicht den erwünschten Erfolg brachte.

1963

Eine Teilermaschine sowie ein Adlerauge für das Luftgewehr wurden angeschafft. Für den Schießabend wurde mit Samstag wieder ein neuer Tag eingeführt, der aber bis heute Bestand hat.

1964

Der Mitgliederstand nahm stetig zu. Inzwischen waren es 63 Mitglieder. Man kam mit Gastwirt Geiger überein, den Schießbetrieb ins Nebenzimmer und Café zu verlegen, so dass man 4 Stände hatte und einen Aufenthaltsraum. Dieses wirkte sich auf die Geselligkeit sehr positiv aus.

1965

Bei den Neuwahlen gab es eine neue Vorstandschaft. Als 1. Schützenmeister wurde Mayr Fridolin jun. gewählt, sein Stellvertreter wurde der bisherige 1. Schützenmeister Lauter Matthias, zum Kassierer wählte man Hutter Klemens und das Amt des Schriftführers übernahm Stellinger Matthäus.

1966

Erstmals wird ein Faschingsball im Gasthof Geiger durchgeführt.

1967

Bei den Neuwahlen wird erstmals mit Harrand Hubert ein Sportleiter gewählt.

1968

Ein weiteres Luftgewehr wird angeschafft. Der Schießbetrieb war gut besucht, aber man musste feststellen, dass kaum Jugendliche im Verein waren. Nach einer Lösung wurde gesucht.

1969

Zum 10-jährigen Gründungsjubiläum wird ein Preis- und Freundschaftsschießen mit der Zimmerstutzen Schützengesellschaft Großaitingen durchgeführt.

1970

Um mehr Nachwuchs für den Verein zu gewinnen, wurde erstmalig eine Ortsmeisterschaft in Großaitingen durchgeführt. Beim ersten, damals noch „Volksschießen“, gewann Jehle Walter. Der Erfolg für den Verein war überwältigend. 12 Jugendliche traten dem Verein bei. Erstmalig nahmen die Singoldschützen mit einem Festwagen beim Festumzug der Freiwilligen Feuerwehr Großaitingen teil. Der Faschingsball wird öffentlich mit der „Spitzenkapelle“ Colibris durchgeführt und war ein voller Erfolg.

1971

Die Schießabende wurden sehr gut besucht, teilweise waren bis zu 18 Jugendliche darunter. Das Ganze auf 4 Schießständen, so war es nicht unüblich, dass sich der Schießbetrieb, bis in die frühen Morgenstunden ausdehnte. Es musste etwas geschehen. So wurde mit Gastwirt Geiger verhandelt, ob man denn nicht den leer stehenden Stall, zu einem Schützenheim umbauen könne. Nach dem positiven Bescheid, vom Gastwirt Geiger, wurde der Umbau in Eigenregie durchgeführt. Die Planung übernahm Schriftführer Böckeler Erwin. Durch die tatkräftige Hilfe vieler Vereinsmitglieder mit 2.000 geleisteten Arbeitsstunden, kam man rasch voran und der Finanzierungsplan mit 10.000 DM konnte eingehalten werden.

1972

Am 13.10. wurde mit einer großen Feier die Eröffnung des neuen Schützenheimes mit 11 Ständen (für damalige Verhältnisse sehr viele) gefeiert. Gauschützenmeister, Bürgermeister und zahlreiche Vertreter der örtlichen Vereine nahmen daran teil. Der Mitgliederstand erhöhte sich auf 111. Nach der Neueinteilung der Gruppen beim Gau Lech-Wertach wird eine Luftpistolenmannschaft zusammengestellt (bisher gab es nur 2 Luftpistolenschützen). Erstmalig wird eine Luftpistolenmannschaft im Rundenwettkampf gemeldet. Nach einer erfolgreichen Saison schlossen die Schützen Weintritt Horst (252 Ringe), Straub Richard (237 Ringe), Geiger Roman (223 Ringe) und Geiger Hans (210 Ringe), mit dem dritten Platz ab.

1973

Der Gauschützenball des Gau Lech-Wertach wird beim Unteren Wirt erstmals von den Singoldschützen ausgerichtet. Ein Vereinsausflug findet zum Quellepreisschießen nach Regensburg statt. Die Bewirtung im Schützenheim wird nicht mehr vom Gastwirt übernommen, sondern vom Verein selber ausgeführt.

1974

Das Gauschießen wird zum ersten Mal von den Singoldschützen übernommen. Auf vier zusätzlich aufgebauten Ständen, insgesamt 15, wird oft bis um 2 Uhr nachts um Ringe und Blattl gekämpft. Viele Neuerungen, wie z. B. erstmals Auswertung am selben Abend, attraktive Preise (1. Preis Festscheibe: ein Luftgewehr), sorgten für eine Rekordbeteiligung von 666 Schützen (150 mehr als bisher üblich).

1975

Die „Rabbits“ heizen beim Schützenball ein. Der Vereinsausflug findet zum ersten Mal über 2 Tage statt und führt nach Bad Gastein (Österreich). Die Singoldschützen beginnen mit der Durchführung regelmäßiger Altpapiersammlungen. Vom Gauschützenmeister Burkhard Anton kam der Vorschlag, eventuell eine Anlage zum schießen mit Kleinkaliber-Waffen zu errichten. Erste Gespräche mit dem FSV, der ZSG und den Wanderfreunden, über einen gemeinsamen Bau, verliefen erfolglos.

1976

Zur 1.000-Jahrfeier in Großaitingen wurden beige Hemden (mit neuem Vereinsemblem als Aufnäher) und grüne Krawatten angeschafft. Mit großer Fußgruppe und Festwagen wird am Umzug teilgenommen. Erstmalig findet das ER & SIE Schießen (damals noch Familienschießen) statt. Das erste Gewinnerpaar waren Rosemarie und Georg Holzmann. Die Gemeinde stellte den Vereinen kostenlose Übungszeiten in der Turnhalle zur Verfügung und somit wurde erstmals der „Schützensport“, zur körperlichen Fitness durchgeführt. Bei weiteren Gesprächen mit dem FSV wurde das Interesse am Bau eines Sportheims deutlich und so konnte vereinbart werden, dass der FSV ein Sportheim, mit allen Nebenräumen ebenerdig, und die Singoldschützen im Untergeschoß ihren KK-Stand, einschließlich Fundamenten, erstellen sollten.

1977

Böckeler Erwin machte sich an die Planung – auf Grund der Fundamente und Tragmauern ergab sich Platz für fünf 25 m-Stände, fünf 50 m-Stände und drei 100 m- Stände. Aus der Vorstellung ein paar KK-Stände zu bauen wurde ein Bauwerk in dieser Größenordnung. Über die Finanzierbarkeit gab es unterschiedliche Auffassungen. Aus dieser Zeit stammt auch der Spruch des Kassierers Hutter Klemens: „Machet was d`r wend, i hau koi Geld!“ Ein Zustand der sich die nächsten Jahrzehnte auch nicht ändern sollte. Fest steht, dass Hutter Klemens als Kassierer ein Glücksfall für die Singoldschützen war, wenn auch die Farbe der Zahlen meist rot war. Bei der Abstimmung über den Bau einer eigenen Schießanlage waren 28 Mitglieder dafür, 2 dagegen und 6 enthielten sich der Stimme. Ein Bauausschuss mit Mayr Fridolin, Stellinger Matthäus, Burkhard Anton, Böckeler Erwin, Straub Richard und Hutter Klemens wurde gegründet.

1978

Der Rohbau wird von der Fa. Riedelsheimer erstellt. In sportlicher Hinsicht nahmen erstmals 5 Mannschaften am Rundenwettkampfbetrieb teil und der erste Bayerische Meistertitel wurde errungen. Im Luftgewehr-Dreistellungs-Kampf konnte die Schülermannschaft der Singoldschützen bei den Bayerischen Meisterschaften in München- Hochbrück den 1. Platz belegen. Egger Stefan, Mayr Fridolin jun. (der im Einzel 3. wurde mit 351 Ringen) und Ratzinger Robert (wurde 2. im Einzel mit 353 Ringen) schafften durch großen Trainingsfleiß die Überraschung.

1979

Mayr Fridolin jun. wird Bayerischer Meister im Luftgewehr-Dreistellungs-Kampf und Bayerischer Vizemeister der Luftgewehr Schülerklasse. Nach 20 Jahren hat der Verein 135 Mitglieder und ist nach Untermeitingen und Scherstetten der drittgrößte im Gau. Der Innenausbau der Schießanlage wurde in Eigenregie mit riesiger Anstrengung der Mitglieder durchgeführt. Besonders zu erwähnen, unter den vielen Helfern sind Mayr Fridolin als Kopf und Organisator, Seitz Erwin und Spengler Anton, die für Putzarbeiten zuständig waren, Hertl Alfred (Sanitär), Burkhard Anton (Elektroeinrichtung) Schmidt Karl und Holzmann Georg (Fliesenarbeiten) usw. Wegen Nutzungsänderung im Schützenheim (Gastwirt Geiger hatte immer mehr Veranstaltungen in seinem Saal), mussten fast vor jedem Schießen die Stände auf- und abgebaut werden. Dies veranlasste die Vorstandschaft kurzfristig eine Luftgewehranlage mit einzubauen. Eine speziell angefertigte Konstruktion ermöglichte den Umbau der Stände von KK-Waffen auf 10 Luftdruckwaffenstände. Zum Silvesterschießen am 31.12. konnten diese erstmals genutzt werden.

1980

Das neue Schützenheim wird fertiggestellt und mit Leben erfüllt. Bei den Neuwahlen wird Höß Reinhold neuer 2. Schützenmeister und ist nun der gute Geist im Schützenheim. Der Vereinsausflug führt erstmals zur Grüntenhütte, die noch öfters besucht werden sollte. Zwei gebrauchte Sportpistolen werden für 700 DM angeschafft und sind die nächsten Jahre, an jedem Schießabend, dass Objekt der Begierde.

1981

Bei der Abnahme des neuen Schützenheimes wird es zur Auflage, aus schallschutztechnischen Gründen, eine Mauer an die 50 m Bahn zu errichten, diese sollte 2,80 m hoch und 25 m lang sein, erteilt. Ein starker Mitgliederzuwachs stellt sich auf Grund der Scharfschießanlage ein. Für die Vorderladerschützen, wurde mit Samstagnachmittag, ein eigener Schießtag eingeführt, der von Scheifele Gerhard organisiert wurde. Der Vereinsausflug führte ins Armeemuseum nach Ingolstadt und in die Befreiungshalle nach Kehlheim.

1982

Um den Schießbetrieb mit KK-Waffen und Luftdruckwaffen gleichzeitig durchführen zu können, reifte die Idee zur Erstellung einer eigenen Luftdruckwaffenhalle. Böckeler Erwin erstellte wieder einen Plan. Nach längerer Wartezeit beim Landratsamt Augsburg konnte die Fa. Riedelsheimer am 12.12. mit den Bauarbeiten beginnen. Bei den Gaumeisterschaften werden von 70 Ersten Plätzen die zu vergeben waren, 39 von den Singoldschützen belegt. 28 Schützen wurden Zweiter. Von den Schwäbischen Meisterschaften konnten 6 Meistertitel geholt werden. Beim Luftgewehr-Rundenwettkampf wird erstmals der Titel in der Gauliga (höchste Klasse im Gau) gewonnen. Mit 1.476 Ringen im 8. Durchgang wird ein neuer Vereinsrekord aufgestellt.

1983

Nach wiederum großartiger Hilfe der Vereinsmitglieder, wurde trotz schlechten Wetters die Luftdruckhalle in Rekordzeit Anfang April fertig. Bereits am 8. April war der Eröffnungsschuss zum Gauschießen, das zum zweiten Mal von den Singoldschützen ausgerichtet worden. Vor viel Prominenz wünschte sich Schützenmeister Mayr Fridolin 1.000 Schützen, was mit allgemeinem Lächeln aufgenommen wurde. Am Ende standen 1.111 Schützen am Stand. Ein bis heute unerreichter Rekord für den Gau Lech-Wertach. Der Mitgliederstand wies 254 Personen aus.

1984

25 Jahre Singoldschützen. Eine Vereinsfahne wurde angeschafft. Die Kosten beliefen sich auf 13.000 DM ohne Fahnenbänder. Ebenfalls wurde eine historische Tracht (mittelschwäbisch um 1800) – für die Damen mit Radhauben – für fast 50 Schützen besorgt. Natürlich wurde die Fahnenweihe mit einen fünftägigem Bierzelt und einem Schützenumzug gebührend gefeiert.
Großaitingen erlebte ein tolles Dorffest. Ein Höhepunkt war am Festabend, den Gewinn der Bayerischen Meisterschaft im Luftgewehr-Dreistellungs-Kampf mit Hutter Klemens jun., Mayr Hubertus und Stölzle Karin vom gleichen Tag, zu feiern. Mit Burkhard Anton jun. wurde zum ersten Mal ein Singoldschütze Gauschützenkönig. Mit einem Tag der offenen Tür, sowie dem Kartei der Not-Schießen für Jedermann, an dem 1.000 DM überreicht werden konnten, beteiligten sich die Singoldschützen an der Volltreffer-Aktion des Gau Lech-Wertach.

1985

Mit der neuen Tracht rückten die Singoldschützen bei 6 Schützenfesten aus. Höhepunkt war aber trotzdem die Teilnahme an der 2.000-Jahrfeier von Augsburg, am 30.6. Unser Fähnrich Haug Konrad (bis heute der einzige) sorgte für großes Aufsehen mit unserer Fahne. Burkhard Anton jun. verteidigte seinen Titel als Gaukönig. Die Aufnahmegebühr für neue Mitglieder wird auf 400 DM angepasst. Zum ersten Mal nahm eine Mannschaft am Landkreislauf, des Landkreises Augsburg, mit 11 Läufern teil und belegte den 121. Platz.

1986

Bei den Neuwahlen wird Geiger Helmut zum Jugendleiter gewählt. Lumper Hans stiftet eine Schützenkette für Pistolenschützen und Sportleiter Locher Josef stiftet die Erstausstattung für eine Jugendschützenkette. Mit 299 Mitgliedern war die dreihunderter- Grenze knapp verfehlt worden. Der Vereinsausflug führte nach Würzburg. Im Luftgewehr-Dreistellungs-Kampf wurde die Jugendmannschaft Bayerischer Meister mit den Schützen Hutter Klemens jun., Mayr Hubertus und Eichele Andreas.

1987

Die Singoldschützen nahmen erstmals, mit einer Gruppe, von 50 Personen am Oktoberfestumzug am 20.9. in München, teil. Ein einmaliges Erlebnis für alle Teilnehmer. Zum ersten Mal konnte man das Gaupokalschießen mit dem Luftgewehr gewinnen. Die Schützen waren Burkhard Anton jun., Lang Ludwig, Locher Josef, Mayr Fridolin jun., und Ratzinger Robert.

1988

Die Neuwahlen bringen ein sensationelles Ergebnis. Nachdem Holzmann Georg – nach Jahren – nicht mehr als Schriftführer kandidierte, wird mit Lattka Marianne erstmals eine Frau in die Vorstandschaft gewählt. Locher Josef wurde nach einer halbstündigen Unterbrechung der Jahreshauptversammlung und viel Überredungskunst von Bürgermeister Meitinger wieder gewählt und erhielt mit Geiger Peter einen neuen Stellvertreter. Der Mitgliederstand war auf 324 angewachsen. Ein durchgeführtes Preisschafkopfen fand sehr guten Zuspruch und soll weiterhin stattfinden. Beim offenen Gauschießen des Gau Augsburg in Haunstetten, belegten die Singoldschützen den 2. Platz hinter dem Team der Olympiasiegerin Sperber Silvia und holten die Meistbeteiligung und damit die zwei größten Pokale in der Vereinsgeschichte.

1989

Zum 30-jährigen Vereinsjubiläum wurde das Schwäbisch-Bayerische Bundesschießen durchgeführt. Auf zusätzlich eingebauten Ständen, insgesamt 51, wurde vom 7. – 23. April um Ringe und Blattl gekämpft.
Durch die Spendenfreundlichkeit Vieler konnte eine Festscheibe im Wert von 40.000 DM präsentiert werden. Viele Mitglieder waren wie immer bei der Mitarbeit aktiv und sorgten für einen reibungslosen Verlauf der Veranstaltung, an der sich 2.051 Schützen beteiligten. Erstmals wurde von Brettel Manfred, Zillober Johann und Schmid Max eine Waffensachkundeprüfung durchgeführt.

1990

Bei den Neuwahlen wurde Goßner Winfried als Schriftführer und Geiger Peter als Sportleiter in die Vorstandschaft gewählt. Zu den Rundenwettkämpfen konnte man erstmalig 18 Mannschaften mit ca. 75 Schützen melden. Die 1. Luftgewehrmannschaft schießt in der Bezirksoberliga und erzielt mit den Schützen Stölzle Karin, Mayr Fridolin jun., Mayr Hubertus und Hutter Klemens jun. 1.542 Ringe. Der zweitägige Vereinsausflug ging zu „Rhein in Flammen“. Eine Anlage für die olympische Disziplin „Laufende Scheibe 10 m“ wurde errichtet.

1991

Eine neue Schießstandabnahme bemängelte den Schaumstoff als Schalldämmung und machte eine größere Umbaumaßnahme in der Sommerpause notwendig. Diese wurde durch den 2. Vorstand Höß Reinhold geleitet. Mit gleichem Schreiben wird auf die noch fehlende Schallschutzmauer im KK-Bereich hingewiesen. Schützenmeister Mayr Fridolin schlug vor, nicht nur eine Mauer zu errichten, sondern gleich zwei und ein Dach darauf zu setzen. Sportleiter Geiger Peter meinte, wenn das schon geschehe, dann sollte man gleich ein zweites Stockwerk mit einbauen. Der Kostenaufwand sei nicht viel höher und man wäre langfristig alle Platzprobleme los. So mit war die Idee für eine neue Schießhalle geboren und es beschäftigten sich eine Menge Köpfe damit.

1992

Wegscheider Josef, Schuster Hans-Peter und Schmid Max werden Bayerischer Meister in der neuen Disziplin „Sportpistole Großkaliber 357/45“.
Bei der Prüfung der Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt Augsburg wurde festgestellt, dass die Satzung nicht mehr den Vorschriften entsprach. In der Generalversammlung wurde diese dann abgeändert. Mit dem Beschluss vom 29. Juni über den Neubau einer Luftdruckwaffenhalle, Einbau einer Lüftungsanlage in die Scharfschießstände und der Generalsanierung des Aufenthaltsraumes und der Küche, begann die Planung der größten Baumaßnahme in der Geschichte der Singoldschützen. Zusammen mit den Zimmerstutzen Schützengesellschaft entsteht eine neue Luftgewehrschießhalle mit 59 Ständen und ein Schützenheim mit zwanzig 10 m-Ständen, sowie Nebenräumen, die miteinander genutzt werden können.

1993

Erneut fand das Gaupokalschießen bei den Singoldschützen statt und es nahmen 650 Schützen daran teil. Zum Schützenball wurde erstmals eine Garde eingeladen. Für den Höhepunkt des Balls sorgte der 2. Vorstand Höß Reinhold mit der „Gauditruppe der Singoldschützen“.

1994

Der Landkreispokal wurde zum ersten Mal gewonnen.
Der Mitgliederstand erreichte 395 Schützen, davon waren 18 Schüler und Jugendliche, die nach intensiver Werbung, nach der Ortsmeisterschaft aufgenommen werden konnten. Ein Highlight war sicher auch der Jugendausflug nach Altomünster mit Vergleichsschießen, Zeltlager und Brauereibesichtigung. Für die Trachtenträger waren auch zwei besondere Highlights dabei, nämlich der Schwabenumzug in Augsburg und die zweite Teilnahme am Oktoberfestumzug in München. Besonders die positive Erwähnung im Fernsehen sorgte für viel Aufsehen.

1995

Keine besonderen Vorkommnisse. Ein ganz normales Vereinsjahr. Drei Ausschusssitzungen, vier Vorstandsitzungen 142 Schießabende, ca. 100 Heimrundenwettkämpfe, Königschießen, Faschingschießen, Rundenwettkampf-Abschluss-Schießen, Saisoneröffnungsschießen, ER & SIE Schießen, Marathonschießen, Vielseitigkeitsschießen, Vereinsmeisterschaft mit Finale für Luftpistole und Luftgewehr, Weihnachtspreisschießen, Ostereierschießen, Nikolausschießen für die Jugend so wie ein paar kleinere Geburtstag- und Preisschießen, dass sah das vereinsinterne Jahresprogramm an Schießveranstaltungen vor.

1996

Am 23. März findet die 1. Jugendversammlung statt. Es wird eine Jugendordnung beschlossen und der Jugendparagraph in die Vereinssatzung eingetragen. Als 1. Jugendleiter wiedergewählt wird Geiger Helmut, zu seinem Stellvertreter wird Heinrich Markus bestimmt. Der Jugendleitung gehören als Jugendsprecher Heinrich Tanja, Hutter Elisabeth, Holzmann Michael und Stromer Stephan an. Der Mitgliederstand der Jugendgruppe von 122 Mitgliedern bis 27 Jahre beträgt knapp 30 % der Gesamtmitgliederzahl des Vereins (413 Mitglieder). Am 17.12. erfolgte die öffentliche Anerkennung der Jugendgruppe der Singoldschützen durch das Jugendamt des Landkreises Augsburg.
Schnabel Andreas wird Bayerischer Meister und Zweiter Deutscher Meister im KKLiegendkampf. Bei verschiedenen Schützen regt sich der Wunsch zum Böllerschießen. Mayr Fridolin bemüht sich um eine Genehmigung.

1997

Die Schützenjugend präsentiert sich mit 3 Schießständen am Maifest des Katholischen Burschenvereins. Beim Bundesschießen in Weißenhorn ist eine große Abordnung am Start. Ratzinger Robert gewinnt mit der Festscheibe ein Auto im Wert von 15.000 DM. Schnabel Andreas wurde zweifacher Bayerischer Meister im KK-Liegendkampf mit 591 Ringen und im Luftgewehr-Dreistellungs-Kampf mit 581 Ringen. Nach langjährigem Genehmigungsverfahren und der Zustimmung zum vorzeitigen Baubeginn, können die Gewerke Betonarbeiten, Dachkonstruktion und Dacheindeckung ausgeschrieben und vergeben werden. Im Spätherbst ist dann Baubeginn, unter der Oberaufsicht von Bürgermeister Burkhard Anton. Am 5.11. erhalten die Singoldschützen die offizielle Genehmigung zum Böllerschießen vom Landratsamt Augsburg und haben somit eine Böllergruppe.

1998

Nach 33 Jahren als Kassierer tritt Hutter Klemens zurück. Bei der Neuwahl wird sein Sohn, Hutter Tobias, als Nachfolger gewählt. Der langjährige 2. Schützenmeister, Höß Reinhold, tritt ebenfalls zurück. Seinen Posten übernimmt Mayr Fridolin jun. Hutter Sandra wird als neue Schriftführerin gewählt. Sie übernahm das Amt von Goßner Winfried. Die Hebauffeier der neuen Schießhalle, fand am 21.3., mit Blasmusik und Starkbier statt. Der Innenausbau, unter der Leitung von Helmut und Peter Geiger, beginnt. Pfänder Armin organisierte eine Fahrt ins Stadttheater nach Augsburg zur Operette „Im weißen Rössl“, bei der die Nachfrage so groß war, dass ein ganzer Bus benötigt wurde. Erstmals wird bei der Jugendversammlung ein Elternstammtisch durchgeführt, der auf großes Interesse stößt. Die Böllergruppe legt fest, dass alle Schützen, bei gemeinsamen Auftritten, nur die gleichen Handböller und Taschen verwenden. Als Schussmeister der 16-köpfigen Gruppe wird Sportleiter Geiger Peter bestimmt.

1999

Die Bauarbeiten sind in vollem Gange. Der Trainigesbetrieb findet nur mit vielen Einschränkungen statt. Jedes Wochenende wird mit einer Vielzahl von Helfern gearbeitet. Unter der Woche geht man nicht mehr zum Schießabend, sondern zum Arbeiten ins Schützenheim. Untertags gibt es auch noch die Heinzelmännchen (bei uns Rentner genannt). Nach der verlängerten Sommerpause wird der Schießbetrieb in der neuen Halle aufgenommen. Erneut findet das Gauschießen bei den Singoldschützen statt und wird diesmal mit dem Singoldpokalschießen verbunden.

2000

Am 28. Oktober findet ein großer Festabend zum 40jährigem Vereinsjubiläum mit Einweihung der neuen Schießhalle statt. Nach dem Festgottesdienst und dem Empfang durch die Böllerschützen, war die Einweihung der neuen Schießhalle der Höhepunkt. Vor zahlreich erschienen Ehrengästen wie Bezirks- und Gauschützenmeister, Landrat, Bürgermeister und Landtagsabgeordneten, sowie vielen Abordnungen der Ortsvereine, nahm Pfarrer Dr. Zirdum und Pfarrer Binding die Einweihung vor. Für einen gelungenen Festabend sorgte die musikalische Umrahmung durch unseren Patenverein „Liederkranz Großaitingen“ und dem Musikverein Großaitingen. Schützenmeister Mayr Fridolin zog Bilanz und stellte fest, dass die gesamten Baukosten auf fast 1,2 Millionen DM kommen. Es wurden 20.000 Arbeitsstunden, von über 100 freiwilligen Helfern geleistet, teilweise auch von Nichtmitgliedern. 80 % der Eigenleistung wurde von 20 Leuten erbracht. Für über 2.000 bzw. 3.000 geleistete Arbeitsstunden erhielten Brem Winfried, Geiger Helmut und Geiger Peter den goldenen Ehrenring der Singoldschützen. Am 5.11. wurde das „neue“ Schützenheim beim Tag der offenen Tür der Öffentlichkeit präsentiert. Ein reichhaltiges Programm wie z. B. Waffenausstellung und Schießvorführung sorgten für ein großes Zuschauerinteresse. Bei bis zu 1000 Besuchern waren die Schießstände teilweise überfüllt. Beim abendlichen Fernsehprogramm auf Augsburg TV sprach man von der größten und modernsten Schießanlage in Schwaben.

2001

Das Dach der „alten“ Schießhalle wird, unter Leitung von Geiger Peter, erneuert. Aufgrund der großen Schießhalle finden viele überregionale Schießveranstaltungen statt, wie z. B. Gau- und Bezirksmeisterschaften, Bezirkspokal, Gau- und Bezirksvergleichschießen, Landkreismeisterschaft usw. Auch internationale Gäste konnten wir begrüßen, z. B. beim Bezirksjugendvergleichskampf Schwaben – Zürich – München. Thurl Sebastian und Kalatschek Andrea werden Bayerischer Meister. Der Jugendausflug ging in den Skyline-Park nach Bad Wörishofen und die Erwachsenen waren im Kurhaus Göggingen bei einer Operettenaufführung.

2002

Mayr Fridolin kandidiert nach 37 Jahren, aufgrund seines gesundheitlichen Zustands, nicht mehr als Schützenmeister. Er wird von der Versammlung zum Ehrenschützenmeister ernannt. Für seine einzigartigen Verdienste um die Singoldschützen wird er, ebenso wie Hutter Klemens, mit dem goldenen Ehrenring der Singoldschützen ausgezeichnet. Geiger Peter wird als dritter Schützenmeister, in der Geschichte der Singoldschützen, gewählt. Als Sportleiter kommt Holzmann Michael neu in die Vorstandschaft. Der Verein hat inzwischen 482 Mitglieder und 23 Rundenwettkampfmannschaften. Erstmals wird Ende September ein großes Weinfest für das ganze Dorf durchgeführt. Dafür entfällt das Grillfest. Die erste eigene Homepage der Singoldschützen wird von Förg Daniel erstellt und am 10.5.2002 ins Internet gestellt.

2003

Beginn der Wasserspiele. Das Dach an der neuen Luftdruckwaffenhalle ist undicht. Trotz mehrmaligen Versuchen der Montagefirma, ist es über Jahre hinweg nicht Hundertprozentig dicht zu bekommen. Es kommt teilweise zu Schädigungen im Mauerwerk. Im Bereich Kugelfang, 100 m Stand ist bei starkem Regen immer wieder Wassereinbruch, über den Boden, festzustellen. Mit verschiedenen Maßnahmen wurde versucht, diesem herrzuwerden.
Nach immer schlechter werdenden Besucherzahlen findet der Faschingsball nicht mehr im Gasthof Post statt. Es wird ein gemeinsamer Schützenball mit den Zimmerstutzen im Schützenheim abgehalten. Die Fünf-Mann-Band „Fantasy“ wurde für den Abend verpflichtet und der Auftritt zweier Garden organisiert. Eine Bar wurde im Schützenheim eingebaut. Der Jugendvereinsausflug wurde erstmals wieder mit den Erwachsenen zusammen durchgeführt. Es ging ins Salzbergwerk nach Berchtesgaden und an den Königsee, perfekt organisiert, bei traumhaften Wetter. Die erste Luftgewehrmannschaft steigt in die Bayernliga (dritthöchste Liga) auf und sichert sich mit dem 6. Platz den Klassenerhalt. Die Schützen waren Holzmann Michael, Steiner Stefanie, Zott Reinhold, Engel Andreas und Herzinger Michael. Der Landkreispokal konnte zum fünften Mal gewonnen werden und man war Rekordlandkreispokalsieger. Unser Gründungsmitglied und Ehrenschützenmeister Mayr Fridolin verstarb nach langer und schwerer Krankheit am 16.Juli.

2004

Die 1. Luftgewehrmannschaft konnte, nach einem Traumstart mit 6:2 Punkten (man war, nach dem zweiten Wettkampftag, Tabellenführer in der Bayernliga), die Klasse nicht erhalten und stieg ab. Ebenfalls in die Bayernliga aufsteigen konnte die 1. Luftpistolenmannschaft. In der Disziplin Vorderlader-Steinschlosspistole wurden die Schützen Jungwirth Siegfried (136 Ringe). Wegscheider Josef (135 Ringe) und Hämmerle Wilhelm (128 Ringe) Bayerischer Meister. Der letzte Faschingsball findet gemeinsam mit der ZSG Großaitingen im Schützenheim statt. Eine lange Tradition endet damit. Der Vereinsausflug nach Nürnberg war gut organisiert, aber funktionierte dann doch nicht so. Delphinarium im Zoo war geschlossen, Rodeln musste wegen Regen ausfallen, in den Felsenkellern verloren wir Teile der Gruppe. Aber ein Spitzenlokal, im Frankenland, entschädigte, auf der Heimfahrt, für alles. Es gab gute, große Portionen und Enzian stand auf der Karte. Eines der größten Probleme der letzten Jahre wurde gelöst. Nach dem die Firma Sigl ihre Enzianbrennerei einstellte, musste ein neuer Lieferant gefunden werden. Bei einer Enzianprobe mit 16 Sorten wurde, nach harten Diskussionen und mehrfachen Gegenüberstellungen, eine neue Marke gefunden – Hörmann, Schliersee. Zu den Höhepunkten zählten die Veranstaltungen zur „Schützenhilfe für die Kartei der Not“. Bei den Auftakt- und Kreisentscheidungen war viel Prominenz aus Sport und Politik an unseren Ständen. Bei unseren Vereinseigenen konnten wir 211 Teilnehmer verzeichnen und 1.400 Euro an die „Kartei der Not“ überweisen.

2005

Erstmals wurde ein Aufstiegskampf zur Regionalliga (2. Bundesliga) erreicht. Die 1. Luftpistolenmannschaft wurde dritter in der Bayernliga und nahm in München- Hochbrück am Aufstiegskampf teil. Die Schützen waren Goßner Winfried, Sauter Reiner, Thurl Elmar, Marz Horst und Wegscheider Josef. Die Meisterschaft in der Bezirksoberliga und der Aufstieg in die Bayernliga der 1. Luftgewehrmannschaft, beendete unsere einjährige Pause in der dritthöchsten Klasse. Die Schützenjugend sammelte im August, anstelle des Tennisvereins, Altpapier. Bei der Sammlung konnten 17 Tonnen Papier aufgeladen werden. Den Erlös von 640 Euro stellte die Schützenjugend der Kirchenverwaltung zur Renovierung der Orgel in der Pfarrkirche zur Verfügung.
Das undichte Dach der Luftdruckhalle wird mit großem Aufwand in Eigenleistung abgedichtet. Auf den Kosten, wie auch den Schäden, durch eindringendes Wasser, bleibt der Verein sitzen. Die haftende Firma (vor Gericht erstritten) ist insolvent. Doch die große Katastrophe findet im Keller statt. Während des festen Einbaus von Wasserpumpen im 100 m Stand, säuft das Schützenheim im Keller ab. Aus dem Boden und aus jeder Fuge kam Wasser heraus. Ein Regenwasserkanal, der das Sickerwasser der Wertachstaustufe abfangen sollte, war mit Wurzelwerk, über Jahre hinweg, zugewachsen und verstopfte dann ganz. Leider läuft dieser Kanal angrenzend an unser Schützenheim. Binnen zwei Stunden waren über 50 Helfer mit Wasserpumpen und Nasssaugern im Einsatz und es wurde gerettet was zu retten war. Als selbst, die gleich alarmierte, Feuerwehr eintraf und nach einer Stunde nichts ausrichten konnte, wurde aufgegeben und man musste mit ansehen wie die Wassermassen das Schützenheim überfluteten. Als am nächsten Tag der Kanal aufgegraben wurde, lief das Wasser langsam von selbst ab. Wieder wurden zahlreiche Helfer alarmiert um das Restwasser und den Schlamm zu entfernen. Es war eine Freude zuzusehen, wie viele freiwillige Helfer es gab. Weniger erfreulich waren die Schäden die dann herauskamen. Die von verschiedenen Gutachtern geschätzten Schadenskosten von 72.000 Euro sollten nicht ausreichen, was die Folgeschäden in den kommenden Jahren zeigten. Nach einem Spießrutenlaufen war man bei der Versicherung der BEW gelandet und lernte eine große, kreative Rechtsabteilung und viele Gutachter kennen. Mit rechtsanwaltlicher Hilfe konnte man sich, nach Jahren, auf einen Vergleich mit 40.000 Euro Schadensersatz einigen.

2006

Bei den Neuwahlen übernahm Spellbrink Fritz das Amt des Sportleiters von Holzmann Michael. Gerstmeyr Markus löste Hutter Sandra als Schriftführer ab. An den BSSB muss eine Einmalzahlung, zum Kauf der Olympiaschießanlage, in Höhe von 1.336 Euro geleistet werden. Ebenso ist eine Sonderabgabe, für das Schwäbische Schützenmuseum in Illerbeuren fällig. Die Beteiligung am Großaitinger Weihnachtsmarkt, wurde trotz vieler Terminüberschneidungen, wahrgenommen. Beim Landkreislauf wurden gleich zwei Teams von den Singoldschützen gestellt. Mit Platz 29, konnte die bisher beste Platzierung erreicht und mancher Sportverein hinter uns gelassen werden.

2007

Hauchdünn schaffte die 1. Luftpistolenmannschaft den Klassenerhalt in der Bayernliga nicht und musste absteigen. Die 1. Luftgewehrmannschaft wird zweiter in der Bayernliga und darf den Aufstieg zur Regionalliga schießen.
Im Aufstiegskampf coachte zum ersten Mal der neue Trainer Herzinger Michael das Team. Der Aufstieg gelingt als Zweitplatzierter. Am Erfolg beteiligt waren Mayer Dominik (392/394), Bleicher Barbara (393/391), Holzmann Michael (391/392), Auer Susanne (393/387), Zott Reinhold (388) und Engel Andreas (387). Das der Empfang mit Böllerschützen, Musikverein Großaitingen und Bürgermeister Stellinger, anschließend im Schützenheim, dementsprechend ausfiel, war keine Frage. Zum Vereinsausflug, in die Fränkische Schweiz, unter anderem nach Pottenstein und Gösweinstein, konnten gar nicht alle Interessierten mitfahren, da der Bus vollbesetzt war. Aufgrund der Teilnahme an der 2. Bundesliga wurden elektronische Schießstände angeschafft. In der Sommerpause wurde eine Liga-Anlage (12 Stände) eingebaut. Mit den, von Beamern projizierten Bildern, kann der Zuschauer jeden Schuss, so wie auch den ganzen Wettkampfverlauf, mitverfolgen. Zur Inbetriebnahme am 29.09. beim Weinfest konnte, zu einem Vergleichskampf, der Deutsche Mannschaftsmeister, Post SV Plattling, mit der Olympiateilnehmerin Lechner Barbara, gewonnen werden. Das die 150 Zuschauerplätze restlos besetzt waren, war gar keine Frage. Der erste Regionalligawettkampf am 14.10, gegen Schweinfurt, konnte mit 3:2 gewonnen werden.

2008

Mayer Dominik wird Deutscher Meister mit dem Luftgewehr in der Juniorenklasse. Die 1. Luftgewehrmannschaft schießt eine überragende Saison in der 2. Bundesliga und wird am Ende dritter. Die 1. Luftpistolenmannschaft schafft nach der Meisterschaft in der Bezirksoberliga den sofortigen Wiederaufstieg in die Bayernliga. Die Schützen waren Sauter Reiner, Goßner Winfried, Marz Horst, Spindler Jürgen, Thurl Elmar und Müller Hermann. Zum ersten Mal wird der Damenpokal des Gau Lech- Wertach gewonnen. Der Vereinsausflug führte uns nach Regensburg und Kehlheim zur Donauschifffahrt. Die Singoldschützen führten die 25. Landkreismeisterschaft durch. Ein attraktives Programm mit Finalschießen sorgt für eine Rekordmeldung von 628 Schützen. Mit 102 startenden Singoldschützen wurde ebenfalls eine Bestmarke aufgestellt. Am 31.12. bestehen die Singoldschützen aus 521 Mitgliedern, davon gehören 108 der Jugendabteilung an. Am Rundenwettkampf beteiligen sich 32 Mannschaften, davon 6 in den Jugendklassen. Mit Herzinger Michael (Luftgewehr), Thurl Elmar (Luftpistole) und Müller Susanne (Kleinkaliber Gewehr) stehen drei Spitzentrainer zur sportlichen Leistungssteigerung, dem Verein zur Verfügung.

2009

50-jähriges Vereinsjubiläum – ein paar sportliche Highlights zu Beginn des Festjahres.
Mayer Dominik qualifizierte sich für die Europameisterschaft der Sportschützen in Prag und startet dort in den Farben des Deutschen Schützenbundes. Leider erleidet er wenige Wochen vor seinem Wettkampf einen tragischen Arbeitsunfall, wobei er ein Glied seines linken Mittelfingers verliert. Trotzdem startet er, nach einigen Problemen, bei der Europameisterschaft in Prag und schießt ein Ergebnis von 579 Ringen und belegt Platz 52. Der Damenpokal vom Gau Lech-Wertach wird gewonnen. Der Juniorcup des Gau Lech- Wertach kann in überzeugender Art und Weise verteidigt werden. Die Siegermannschaft vom Landkreispokal des Landkreises Augsburg heißt Singoldschützen Großaitingen. Die 1. Luftgewehrmannschaft mit den Schützen Bleicher Barbara, Mayer Dominik, Auer Susanne, Zanger Ralf und Bühler Christian wird wieder dritter in der Regionalliga und darf am Aufstiegskampf zur 1. Bundesliga in Pforzheim teilnehmen. Mit einem Schnitt von 390,5 Ringen nach 400 Schuss fehlen gerade einmal 15 Ringe zur Bundesliga. Die 1. Luftpistolenmannschaft wird Zweiter in der Bayernliga und darf Regionalligaaufstiegskampf schießen. Als siebter wird das Ziel verfehlt, aber nach dem sich die Mannschaft von Altstadt Augsburg auflöst und ein paar Schützen zu uns wechseln, bekommen die Singoldschützen das Startrecht für die 2. Bundesliga Luftpistole. Nach der souveränen Meisterschaft in der Bezirksoberliga darf auch die 2. Luftgewehrmannschaft den Aufstiegskampf zur Bayernliga schießen. Ganz überzeugend gelang der Aufstieg zur Bayernliga. Auch die vierte Luftgewehrmannschaft durfte einen Aufstiegskampf schießen und zwar zur Bezirksliga. Nach Gewinn der Gauoberligameisterschaft und dem Titel des Gaurundenwettkampfgesamtsiegers wurde auch dieser Aufstieg in die Bezirksliga sicher geschafft. Die weiteren 12 Meisterschaften im Rundenwettkampf wurden ohne Aufstiegskämpfe erzielt. Im Rundenwettkampf waren alle Klassen des Deutschen und Bayerischen Ligasystems von den Singoldschützen besetzt, bis auf die 1. Bundesliga.
Was die Zukunft wohl so bringt…?

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